Sammlung Simon Spierer »Ein Wald der Skulpturen«
Der Genfer Kunstsammler Simon Spierer überließ kurz vor seinem Tod dem HLMD seine einzigartige Skulpturensammlung aus 40 Stelen, Torsi und Figuren von der Moderne bis in die Gegenwart.
Spierer (1926, Triest - 2005, Genf) entstammte einer jüdischen Familie und emigrierte 1943 vor den Faschisten in die Schweiz. Das Geld aus seinem Tabakhandel investierte er früh in Kunst und förderte Künstler. Ab 1980 sammelte er Skulpturen und verfolgt konsequent wie kein anderer, die Idee eines Waldes. Er wollte keine kleinen Objekte, die man auf Möbel stellt, sondern Skulpturen, die aus sich heraus leben. In seiner Wohnung musste man sich durch die Figuren regelrecht schlängeln. In seinem Sinne soll die von ihm angeleitete, konzentrierte Aufstellung den Eindruck eines natürlichen Umfeldes vermitteln, in dem Besucher*innen den Werken als Gegenüber begegnen.
Simon Spierers »Wald der Skulpturen« umfasst Werke von international herausragenden Bildhauer*innen wie Max Ernst, Henry Moore, Lucio Fontana, Louise Bourgeois, Barbara Hepworth, Germaine Richier, Max Bill, Isamu Noguchi, Daniel Spoerri und Tony Cragg. Darunter befinden sich Ikonen der Moderne wie Constantin Brancusis »L'oiseau dans l'espace« (1927), Julio González’ »Daphné« (1937), Hans (Jean) Arps »Idole« (1950) und Alberto Giacomettis »Petit buste sur colonne« (1952).
Die Sammlung Simon Spierer finden Sie im 2. Stock in drei Sälen gegenüber des weltweit größten Werkkomplexes Joseph Beuys‘, dem „Block Beuys“. So steht sie im Dialog mit dessen erweiterten Skulpturenbegriff sowie Avantgardisten wie Marcel Duchamp, Arman, Imi Knoebel und Franz Erhard Walther.
Skulpturen von Auguste Rodin, Aristide Maillol, Wilhelm Lehmbruck, Alexander Archipenko, Jacques Lipchitz, Hans Arp, Henri Laurens, Emmy Roeder und Käthe Kollwitz werden zudem in der Gemäldegalerie gezeigt.
Kontakt
Dr. Gabriele Mackert
T 06151 1657-012
Der vollständige Film ist im Ausstellungsraum zu sehen.
Film zur Skulptur »Manipulations«
Katalog zur Sammlung

Der Katalog aus dem Verlag
Hatje Cantz ist für 15 Euro
im Museumsshop erhältlich.