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Stellschirm mit Drachen, Tosa Mitsutsugu, Japan, 17. Jh., Museum für Ostasiatische Kunst Köln © Historisches Archiv Köln mit Rheinischem Bildarchiv / Sabrina Walz
02.10.2026–17.01.2027

24.11.2025

Drachen

Mythos und Wirklichkeit

02. Oktober 2026 bis 17. Januar 2027

Drachen beflügeln die Fantasie des Menschen seit Jahrtausenden. Die faszinierenden Fabelwesen gehören zum festen Repertoire großer Geschichten – von antiken Mythen bis zu Serienhighlights unserer Gegenwart. Selbst in vielen Kinderzimmern finden sich Drachen-Bücher, -Spiele oder -Stofftiere. Dabei werden den Drachen je nach kulturellem Kontext ganz unterschiedliche Eigenschaften zugeschrieben: In den europäischen Kulturen erscheinen sie als bedrohliche Wesen, welche die Eigenschaften von Schlangen und Raubtieren kombinieren. In China, Korea und Japan ist der Drache hingegen positiv konnotiert und hält als kosmische Kraft die Natur im Gleichgewicht.

Während in der ostasiatischen Mythologie vornehmlich göttliche Himmelsdrachen auftreten, begegnet uns der Drache in der Antike vor allem bei den Heldentaten von Herkules. Das Schreckensbild des feuerspeienden Untiers bildet sich in Europa jedoch erst in der Kunst des Mittelalters heraus. Hier wird der Drache zum Symbol des Bösen, das durch das Gute überwunden wird – wie es sich exemplarisch in der Ikonografie des Drachentöters wiederfindet. Noch bis in die Neuzeit wurden Drachen als real existierende Tiere angesehen, erst mit dem Aufkommen der modernen Naturwissenschaft wandelte sich dieses Bild: Drachen wurden aus der Systematik der Zoologie ausgeschlossen und zu Fabelwesen erklärt. Dennoch erscheinen sie heute durch die aktuelle Fantasy-Kultur, wie z.B. die Romane von J. R. R. Tolkien oder die zahlreichen anderen Bücher, Filme, Comics und Spiele lebendiger als je zuvor.

Die interdisziplinäre Ausstellung beleuchtet Drachen sowohl aus kunsthistorischer als auch naturwissenschaftlicher Perspektive. Sie präsentiert herausragende europäische und ostasiatische Kunstwerke von der Antike bis zur Gegenwart, und zeigt naturwissenschaftliche Exponate wie seltene Dokumente der Wissenschaftsgeschichte, jahrmillionenalte Fossilien oder Tierpräparate. Ergänzt wird dieses vielfältige Panorama mit digitalen Inhalten, einer Erzählschiene für Kinder, einer Leseecke und Zeichenwand sowie stimmungsvollen audiovisuellen Installationen. So können Jung und Alt entdecken, wie viel Wirklichkeit in dem jahrtausendealten Mythos „Drachen“ steckt.

Die Sonderausstellung ist Ergebnis einer kuratorischen Zusammenarbeit des Hessischen Landesmuseum Darmstadt und des Museum Schnütgen Köln. Kooperationspartner des Projektes ist das Museum für Ostasiatische Kunst, Köln.

Anschließend wird die Ausstellung vom 4. März bis 6. Juni 2027 im Museum Schnütgen in Kooperation mit dem Museum für Ostasiatische Kunst in Köln zu sehen sein.

 

Heinrich Aldegrever, Herkules bezwingt den Drachen, 1522-1561, Kupferstich, Hessisches Landesmuseum Darmstadt © Wolfgang Fuhrmannek, HLMD
In Kooperation mit

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Die Haupthalle im Eingangsbereich des Hessischen Landesmuseums

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