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Naturgeschichte

Das Fundament für die universelle Sammlung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt geht zurück auf die Landgräfin Karoline von Hessen-Darmstadt, die ihre Sammlungen von Naturalien und physikalischen Instrumenten Ende des 18. Jahrhunderts an ihren Sohn, den späteren Großherzog Ludwig I., vererbte. Im Jahr 1820 übergab Ludewig I. seine umfangreiche Kunst- und Naturaliensammlung in Form einer Stiftung in das Eigentum des Staates. Damit machte er als einer der ersten deutschen Fürsten museale Bestände der Öffentlichkeit zugänglich.

Durch verschiedene Erwerbungen und Schenkungen, wie den Nachlass Johann Heinrich Mercks, der viele Säugetierfossilien beinhaltete, oder die Naturaliensammlung des Kölner Barons von Hübsch, aus der wertvolle Mineralien und weitere Fossilien in die Sammlung übergingen, wurde der Bestand kontinuierlich um naturgeschichtliche Objekte erweitert. Von herausragender natur- und museumshistorischer Bedeutung sind die mit der Eröffnung des jetzigen Museumsbaus 1906 eingerichteten Dioramen, die sich bis heute erhalten haben. Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs konnte das Hessische Landesmuseum seine Türen 1955 wieder öffnen. Seitdem erfuhren die Sammlungen wesentliche Erweiterungen. Eine umfangreiche Korallen- und Molluskensammlung gelangte in die zoologische Abteilung. 1966 begannen die planmäßigen Grabungen in der Grube Messel, deren Fossilien einen Schwerpunkt der geologisch-paläontologischen Abteilung bilden.

Mit der Wiedereröffnung des Museums 2014, nach umfangreicher mehrjähriger Sanierung, erhielt die naturhistorische Abteilung eine neue zeitgemäße Gestaltung.

Ein Höhepunkt der Zoologischen Ausstellung sind die zehn Dioramen aus der Bauzeit des Museums: Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut und von Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges weitgehend verschont, stellen sie heute weltweit einzigartige und unvergleichliche Schauinstallationen dar.

Reisen Sie durch die bewegte Vergangenheit der Erde und entdecken Sie die Vielfalt vergangener Organismen und die Herkunft regionaler Gesteine aus dem Odenwald.

Die Geschichte der Grube Messel beginnt vor 48 Millionen Jahren mit einem Vulkanausbruch, der zur Bildung eines sogenannten Maarsees führte. Nach und nach verlandete dieser See und es bildete sich Ölschiefer. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden durch Zufall die ersten Fossilien beim Abbau des Ölschiefers entdeckt. Heute ist Deutschlands erstes UNESCO Weltnaturerbe weltweit bekannt für seine außergewöhnlich gut erhaltenen Fossilien, die es ermöglichen, das damalige Ökosystem mitsamt den klimatischen Bedingungen in und um den See herum zu erforschen und zu rekonstruieren. Tauchen Sie mit uns ein…

In einer leuchtenden, einem Mineralgang nachempfundenen Vitrine glitzern Mineralien aus aller Welt und regionale Raritäten aus dem Odenwald.

Schwerpunkte in der Ausstellung sind die 10 Millionen Jahre alten Dinotheriensande Rheinhessens, die durch viele fossile Großsäuger bekannt sind. Die Rheinschottersedimente der nördlichen Oberrheinebene dagegen vereinen Ablagerungen der letzten Warm- und Kaltzeit. Die Tierwelt ist mit Wollhaarmammut und Wollnashorn, Waldelefant und Waldnashorn, Flusspferd und Wasserbüffel, Bison sowie Riesenhirsch entsprechend divers. Im Eingangsbereich thront Peale’s Mastodon, das Skelett eines Mammut americanum.

Die Zoologische Dauerausstellung zeigt die Ausstellung seltene Präparate ausgestorbener Tierarten, wie u.a. das Quagga, den Solitär und die Steller'sche Seekuh. Der Wandel, der Arten, der Artenvielfalt sowie des Bauplans der Tiere können Besucher*innen durch eindrucksvolle Installationen nachvollziehen, darunter eine 16 Meter lange Schauvitrine zur Artenvielfalt und eine Skelettherde.

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Die Haupthalle im Eingangsbereich des Hessischen Landesmuseums

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