Die Sammlung der Gemälde des 19. und 21. Jahrhunderts in der Gemäldegalerie setzt den ersten Schwerpunkt in den Werken Darmstädter und hessischer Maler. Bis zum Zweiten Weltkrieg waren diese Werke ständig in der Gemäldegalerie verortet, danach wurden sie nur noch vereinzelt ausgestellt. In der neuen Dauerausstellung wird ihnen wieder ein fester Ort und ein eigener Saal gewidmet. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, im Übergang von Romantik zu Realismus, zeichnet sich die hessische und Darmstädter Malerei besonders aus. Die Landschaftsmalerei und das bürgerliche Porträt blühten. In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts kommt der Einfluss der national verbreiteten Freilichtmalerei und des Realismus zum Tragen.
Der zweite Schwerpunkt der Sammlung liegt in der national bedeutenden Malerei der zweiten Jahrhunderthälfte. Hervorzuheben sind Arbeiten des Symbolisten Franz von Stuck, Gemälde englischer viktorianischer Maler wie John William Waterhouse sowie die berühmte »Iphigenie« (1862) von Anselm Feuerbach. Die vierzehn Gemälde Arnold Böcklins mit der großen »Prometheuslandschaft« (1885) bilden die größte Sammlung in einem deutschen Museum.
Den dritten Schwerpunkt bilden die Werke der Maler des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit, darunter Gemälde von Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein, August Macke und Lyonel Feininger. Den Abschluss setzt Max Beckmanns letztes Werk »Blick auf San Francisco« (1950).
Kunst 19. - 21. Jahrhundert
Anselm Feuerbach: Iphigenie, 1862