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Peter Lindbergh, Linda Evangelista, Michaela Bercu & Kirsten Owen Pont-à-Mousson, 1988 © Peter Lindbergh (Courtesy Peter Lindbergh Foundation, Paris)

10.03.2021

Peter Lindbergh: Untold Stories

4. Dezember 2020 bis 18. April 2021

Sehr geehrte Medienvertreter*innen,

liebe Kolleg*innen,

am Mittwoch, dem 10. März 2021, 12 Uhr, laden wir Sie herzlich zur Pressekonferenz der Ausstellung »Peter Lindbergh: Untold Stories« in das Hessische Landesmuseum Darmstadt ein.

Peter Lindbergh hat Fotogeschichte geschrieben. Mit seinen Porträts von Linda Evangelista, Naomi Campbell, Tatjana Patitz, Cindy Crawford und Christy Turlington etablierte er das Supermodel-Phänomen und läutete ein neues Zeitalter von Schönheit, Mode und Weiblichkeit ein. Inspiriert vom Realismus des Fotojournalismus, lehnte Lindbergh die Schönheitsstandards der Modebranche ab, einschließlich der exzessiven Retusche und der zwanghaften Perfektion. Seine Aufnahmen zeigten einen ganz neuen Typus Frau: selbstbewusst, ungeschminkt und mit Zigarette, sie zelebrieren Schönheit als ganz individuelle Qualität einer Persönlichkeit. Diese außergewöhnliche Fähigkeit hielt Lindbergh während seiner gesamten Karriere an der Spitze der internationalen Mode- und Prominentenwelt.

Seine Karriere begann Lindbergh, der mit bürgerlichem Namen Brodbeck hieß, als Schaufensterdekorateur für die Kaufhäuser Karstadt und Horten. Nach Auslandsreisen und einem Kunststudium wandte er sich 1971 der Fotografie zu. Unter dem Künstlernamen Lindbergh schloss er sich zusammen mit Helmut Newton, Guy Bourdin und Hans Feurer der Stern-Verlagsgruppe an. 1978 ging er nach Paris, wo er zunächst für die Zeitschrift »Vogue«, später für den »The New Yorker«, »Vanity Fair«, »Allure«, den »Rolling Stone« und andere arbeitete. Die Zusammenarbeit mit der amerikanischen »Vogue« machte ihn zum Starfotografen.

Die Ausstellung »Untold Stories« ist die erste von Peter Lindbergh selbst kuratierte Werkschau. Der 1944 geborene und in Duisburg aufgewachsene Fotograf hat zwei Jahre an der Präsentation gearbeitet. Lindberghs Zusammenstellung von 140 Arbeiten aus den frühen 1980er-Jahren bis heute ermöglicht einen eingehenden Blick auf sein umfangreiches Œuvre und lädt zum Entdecken vieler bislang unerzählter Geschichten ein. Hierbei war es der ausdrückliche Wunsch des Fotografen, dass die Arbeiten ohne weitere Kontextualisierung für sich wirken.

Ein Großteil der Aufnahmen wurde noch nie in Ausstellungen gezeigt; andere wurden von Zeitschriften wie »Vogue«, »Harper’s Bazaar«, »Interview«, »Rolling Stone«, »W Magazine« oder dem »Wall Street Journal« in Auftrag gegeben und veröffentlicht.

Schlusspunkt ist der 30 Minuten lange schnittlose Film »Testament« mit Elmer Carroll aus Florida, einem Mann in der Todeszelle, der im letzten, abgedunkelten Raum der Ausstellung zu sehen ist. Durch einen Einwegspiegel hat Lindbergh den 1992 in Florida zum Tode verurteilten Mörder gefilmt, zwei Monate vor dessen Hinrichtung im Mai 2013.

Nicht die Mode, sondern der porträtierte Mensch steht in Lindberghs Bildern im Vordergrund. Mit seinen Werken ist es ihm gelungen, den unmittelbaren Kontext von Modefotografie und zeitgenössischer Kultur zu überschreiten und neu zu definieren. »Untold Stories« ist eine besondere Hinterlassenschaft des im September 2019 verstorbenen Peter Lindbergh und zugleich sein persönliches Statement zur Modefotografie.

Eine Ausstellung des Kunstpalasts, Düsseldorf, in Kooperation mit dem Peter Lindbergh Studio, mit Stationen im Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg, und MADRE in Neapel.

Als Gesprächspartner*innen erwarten Sie:

Dr. Martin Faass, Direktor

Dr. Mechthild Haas, Projektleiterin und Leiterin der Graphischen Sammlung

Karin Wolff, Geschäftsführerin Kulturfonds Frankfurt RheinMain

Mit freundlicher Unterstützung von
Kooperationspartner

Pressekontakt:

Yvonne Mielatz-Pohl (Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)

Hessisches Landesmuseum Darmstadt
Friedensplatz 1
64283 Darmstadt

Tel.: +49 (6151) 3601-300

E-Mail: presse@hlmd.de

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Die Haupthalle im Eingangsbereich des Hessischen Landesmuseums

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