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Solveig Settemsdal, Sound: Kathy Hinde, Singularity, 2016 © Solveig Settemsdal

02.10.2019

Video des Monats. Ozeanische Gefühle 09

Solveig Settemsdal & Kathy Hinde »Singularity«

01. bis 31. Oktober 2019

»Singularity« (Einzigartigkeit) beginnt als Punkt. Etwas bewegt sich, schwillt an, vergrößert sich, wird komplexer, zieht sich zurück und stößt in eine neue Form vor. Was will hier wachsen? Wohin drängt es?

Es bleibt jedoch unklar, ob es eine wissenschaftliche, womöglich mikroskopische, Aufnahme ist. Settemsdal experimentiert seit einigen Jahren mit flüssigen Formen, um Zeichnen als zeitlichen und skulpturalen Prozess zu untersuchen. Für »Singularity« stößt sie mit weißer Tinte in einen Würfel Gelatine.

Die neunminütige Bewegungsstudie der norwegischen Videokünstlerin und der britischen Komponistin Kathy Hinde fasziniert gerade aufgrund der minimalen Gesten und Klänge. Die Idee eines wachsenden Punktes nimmt auch Hindes Komposition auf: Töne entstehen aus der Stille, expandieren, dehnen sich aus und ziehen sich wieder zusammen.

Unter Singularität versteht man in der Systemtheorie einen Punkt, in dem auf eine kleine Ursache eine große Wirkung folgt; in der Futurologie den Zeitpunkt, ab dem Maschinen sich selbst verbessern können und sich unabhängig von Menschen entwickeln. Singularität ist auch ein theoretisches Konzept von Raum und Zeit. Physik und Astronomie bezeichnen damit Orte, an denen die Gravitation sehr stark und die Krümmung der Raumzeit »unendlich« ist.

Kuratoren in Dialog mit Dr. Gabriele Mackert, Mittwoch, 2. Oktober 2019, 17.30 Uhr

Solveig Settemsdal (GB/N) lebt und arbeitet in London und Bristol. Sie ist Absolventin der Slade School of Fine Art (2018) und studierte zuvor an der Glasgow School of Art. „Singularity“ erhielt 2016 den Jerwood Zeichnung Preis.

Ausstellungsauswahl: Bildmuseet, Umeå, Ars Electronica, Linz, CCA Glasgow, Drawing Biennale im Drawing Room, London, Statens Kunstforening, Oslo.

Das Video wird präsentiert im Rahmen der Frankfurter Buchmesse und des Gastlandauftritts Norwegens.


Videoreihe »Ozeanische Gefühle« bis Dezember 2019

In seinem neuen Videoraum stellt das Hessische Landesmuseum Darmstadt im monatlichen Wechsel internationale Filme über die Neugierde des Menschen, seine Umwelt und die Natur zu erforschen, zu verstehen und zu gestalten, vor. Der Titel »Ozeanische Gefühle« verfolgt einen interdisziplinären Ansatz, der die Geschichte des Darmstädter Universalmuseums seit über 200 Jahren prägt. Er beschreibt die Sehnsucht, sich als Teil der Ewigkeit und des Unendlichen zu erleben.

Das Wort »ozeanisch« ist dabei nicht wörtlich zu verstehen. Es geht nicht um eine spezielle Empfindung beim Anblick des Meeres, sondern um das emotionale Einssein mit der Welt und die Zugehörigkeit zum Ganzen.

Der Wunsch der Menschen, ihr Dasein und die Welt zu verstehen, erscheint gleichsam »ozeanisch«. Unbegrenzt und schrankenlos erkunden und kategorisieren wir die Erde, eignen sie uns an oder erfinden neue Welten. Dies gilt ebenso für die Effekte der Globalisierung und die Kreisläufe des Kapitals. Angesichts gravierender Veränderungen unseres Planeten und bedrohlicher Umweltzerstörung erscheint nicht nur unser Verhältnis zur Natur, sondern auch die Existenz des Menschen gefährdet und damit jene allumfassende Emotion.

VORSCHAU

Ozeanische Gefühle 10
1. November bis 1. Dezember 2019
Nicole Six & Paul Petritsch. Räumliche Maßnahme (1) (2002)

Ozeanische Gefühle 11
1. Dezember 2019 bis 5. Januar 2020
Simon Speiser. In a Young World of Resplendent Glitter

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.

Pressekontakt:

Yvonne Mielatz-Pohl (Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)

Hessisches Landesmuseum Darmstadt
Friedensplatz 1
64283 Darmstadt

Tel.: +49 (6151) 3601-300

E-Mail: presse@hlmd.de

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Die Haupthalle im Eingangsbereich des Hessischen Landesmuseums

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