05.12.2024
Ausstellungsübersicht für 2025
Hessisches Landesmuseum Darmstadt
Bis 16. Februar 2025
Ich muss mich erst mal sammeln. Jakob Lena Knebl, Markus Pires Mata und die Sammlungen des Hessischen Landesmuseums Darmstadt
Großer Saal
Im Hessischen Landesmuseum Darmstadt ist bis zum 16. Februar 2025 die einmalige Wunderkammer der Künstler*innen Jakob Lena Knebl und Markus Pires Mata zu erleben. Die Schau eröffnet neue Perspektiven auf Vertrautes und fordert die Besuchenden heraus, Sichtweisen zu hinterfragen. Die Ausstellung ist ein einzigartiges ästhetisches Erlebnis über die Beziehungen zwischen Mensch, Objekt und Gesellschaft.
Knebl und Pires Mata wurden eingeladen, aus den universalen Sammlungen des Hessischen Landesmuseums Darmstadt eine persönliche Auswahl zu treffen und diese mit eigenen Werken in einer großen Rauminstallation zu inszenieren. Die Ausstellung im Großen Saal wird dadurch zu einer einzigartigen sinnlichen Erfahrung.
Ihre Recherchen führten Knebl und Pires Mata nicht nur zu den Beständen von Malerei und Skulptur, sondern auch in die Depots für Kunsthandwerk und Zoologie, wo sie lange nicht Ausgestelltes aufspürten – eine Colaflasche ebenso wie Schleiereulen, eine Bronzekatze und ein Buch über die Geschichte der Gewerkschaften.
Durch die Kombination von Kunst und Naturalia sowie dem subjektiven kuratorischen Ansatz brechen Knebl und Pires Mata mit den gewohnten Vorstellungen von Museumspräsentationen. Statt wissenschaftlichen Kriterien zu folgen, spüren sie assoziative Verwandtschaften über Oberflächen, Motive, Themen oder Farben auf. Im Vordergrund stehen das Sehen und Entdecken.
Die Schau lässt vieles in der Schwebe, so dass – wie in Wunderkammern der Renaissance – alles als Teil eines kuriosen Kosmos‘ erscheint, in dem Kunst-, Kultur- und Modegeschichte ebenso eine Rolle spielen wie handwerkliche Traditionen oder Populäres. Gemälde werden nicht nur an Wände gehängt, sondern schweben über den Köpfen der Besuchenden. Wie einzelne Noten schweben die »Flying tunes« durch die Luft.
Natürliche Mineralien stehen aufwendig gestalteten Schmuckstücken gegenüber, Alltagsglas aufwendig dekorierten Pokalen. Tierpräparate treten in direkten Dialog mit Kunstobjekten. Zudem sind Tiere stete Begleitung auf dem Rundgang. In der Installation »Stadt/Land/Fluss« geht es humorvoll um das Verhältnis von Mensch, Natur und Tier in der Stadt. Mit Marcel Duchamp stellen Knebl und Pires Mata provokant die Frage, was wir als Kunst ansehen: das Schöne, das Ausgefallene, das Seltene?
Als Künstler-Designer*innen sind Knebl und Pires Mata Spezialist*innen der Inszenierung. So fotografierte sich Knebl 2011 in Anspielung auf Joseph Beuys‘ revolutionären Kunstbegriff als »Fettecke« und präsentiert ihre Hommage nun im Treppenhaus.
Das Bildmaterial finden Sie zum kostenfreien Download bitte hier: https://www.hlmd.de/de/presse/aktuell/aktuell/pressebilder-zur-ausstellung-ich-muss-mich-erst-mal-sammeln
Bis 30. März 2025
Wildlife Photographer of the Year
Karl Freund-Galerie und Oberlichtsaal
Mit der weltbekannten Ausstellung »Wildlife Photographer of the Year« ist eine Auswahl der besten Tier- und Naturfotografien des Jahres im Hessische Landesmuseum Darmstadt zu sehen. Die Ausstellung zeigt außergewöhnliche Bilder, die das faszinierende Verhalten von Tieren, spektakuläre Arten und die atemberaubende Vielfalt der natürlichen Welt einfangen.
Grundlage für die Ausstellung bildet der gleichnamige Wettbewerb des Natural History Museum in London, der seit 1965 jährlich die besten Naturfotografien auszeichnet. Zum 60. Jubiläum des Wettbewerbs zählt das Hessische Landesmuseum Darmstadt nun zu den ausgewählten Museen, die diese außergewöhnliche Ausstellung präsentieren dürfen.
Der Wettbewerb »Wildlife Photographer of the Year« gilt als prestigeträchtigste Naturfotografie-Auszeichnung weltweit. Für die diesjährige Ausschreibung wurden bemerkenswerte 59.228 Beiträge aus 117 Ländern eingereicht, sowohl von professionellen Fotograf*innen als auch von talentierten Hobbyfotograf*innen aller Altersgruppen. Die 100 besten Beiträge wurden im Natural History Museum in London von einer internationalen Jury aus Branchenexperten anonym nach ihrer Kreativität, Originalität und technischen Qualität ausgewählt, welche nun in Darmstadt zu sehen sind.
Der diesjährige Sieger und somit »Wildlife Photographer of the Year«, Shane Gross, konnte mit einer spektakulären Aufnahme von Kaulquappen unter einem Dach von Seerosen in einem kanadischen Bergsee überzeugen. Der kanadische Tierfotograf, der aus Artenschutzgründen den Namen des Sees geheim hält, möchte mit seiner Aufnahme auch auf die Gefährdung der Krötenart hinweisen und so die Unberührtheit des Lebensraumes bewahren.
Die Bilder nutzen die einzigartig emotionale Kraft der Fotografie, beim Publikum Begeisterung, Inspiration, und Berührung auszulösen. Sie mahnen zum Nachdenken und wecken zugleich Bewunderung für die Vielfalt und Einzigartigkeit unseres Planeten. Die Bilder beleuchten Geschichten und Arten auf der ganzen Welt und ermutigen dazu, sich in Zukunft für unseren Planeten einzusetzen.
Das Bildmaterial finden Sie zum kostenfreien Download bitte hier:
22. Mai bis 24. August 2025
Candida Höfer. Fotografien
Karl Freund-Galerie und Oberlichtsaal
Pressetermin: Mittwoch, 21. Mai 2025, 11 Uhr
Candida Höfer ist eine der weltweit anerkanntesten deutschen Fotografinnen. Sie gehört, wie Andreas Gursky oder Thomas Ruff, zu den Schülern Bernd und Hilla Bechers an der Düsseldorfer Kunstakademie und zu den wichtigen Vertretern der Düsseldorfer Fotoschule. Dort studiert sie von 1973 bis 1982. Bekannt geworden ist sie mit präzise komponierten Aufnahmen von Innenräumen öffentlicher Gebäude. Sie zeigt im großen Format menschenleere Säle in Museen, Opernhäusern, Theatern, Kirchen, Zoologischen Gärten oder Bibliotheken, Orte der Begegnung, der Kommunikation, der Erinnerung und des Wissens, aber auch der Entspannung und Erholung. Dabei versteht die Künstlerin ihre Arbeiten nicht als Architekturfotografien, sondern als Porträts von Räumen, deren Funktion und kulturelle Bedeutung sichtbar werden.
Das über fünf Jahrzehnte gewachsene Œuvre von Candida Höfer zählt zur fotografischen Avantgarde der Gegenwart. Wichtige nationale und internationale Einzel- und Gruppenausstellungen bedeutender Institutionen zeigen ihre Werke, wie beispielsweise 1991 die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf, 1992 das Museum of Contemporary Art in Sydney, 1993 das Museum Ludwig in Köln oder 1997 das St. Louis Art Museum. Die in Köln lebende Fotografin wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet, zuletzt erhielt sie im Jahr 2024 den renommierten Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste Berlin.
Die Ausstellung »Candida Höfer. Fotografien« präsentiert einen breiten Überblick über das Werk der Künstlerin. Die atemberaubenden Großformate mit Porträts großer Säle werden ebenso zu sehen sein wie neuere Fotoserien, in denen sich Candida Höfer etwa mit provisorischen Beleuchtungskörpern beschäftigt.
Die Ausstellung wird in Kooperation mit der Künstlerin speziell für das Hessische Landesmuseum Darmstadt zusammengestellt und in unmittelbarer Nachbarschaft zum »Block Beuys« präsentiert.
Das Bildmaterial finden Sie zum kostenfreien Download zur Verwendung ausschließlich im Rahmen der Ausstellung bitte hier:
22. August 2025 bis 11. Januar 2026
WOLKEN
Großer Saal
Pressetermin: Donnerstag, 21. August 2025, 11 Uhr
Wolken gehören zu den faszinierendsten und zugleich allgegenwärtigen Phänomenen unserer Atmosphäre. Wolken erscheinen in den unterschiedlichsten Formen. Sie können Dürren beenden, aber auch Überschwemmungen und Verwüstung bringen. Sie beeinflussen unser Wetter, unser tägliches Leben und spielen eine entscheidende Rolle im komplexen Klimasystem. Nie war es wichtiger als heute, Wolken zu verstehen.
Die Ausstellung lädt zu einer erlebnisreichen Reise durch die Welt der Wolken ein. Mit atemberaubender, multimedialer Visualisierung spektakulärer Wetterereignisse, aktuellen wissenschaftlichen Informationen, 3D-Wolkenmodellen und Exponaten aus der Sammlung des Hessischen Landesmuseum macht die Ausstellung das greifbar, was über unseren Köpfen am Himmel passiert. Durch ein Experiment können die Besuchenden vor Ort das Phänomen der Wolkenbildung live erleben. Die Ausstellung hilft, die verschiedenen Wolkengattungen zu unterscheiden, vermittelt anschaulich wissenschaftliche Hintergründe und bietet Einblicke in die aktuelle Wolken-Forschung.
Die Ausstellung »Wolken« ermöglicht es den Besuchenden, selbst zu »Wolkenforschenden« zu werden und die dynamischen Prozesse, die unseren Planeten beeinflussen, besser zu verstehen.
Das Bildmaterial finden Sie zum kostenfreien Download bitte hier:
https://www.hlmd.de/de/presse/aktuell/aktuell/ausstellungsvorschau-fuer-2025:-wolken
23. Oktober 2025 bis 08. Februar 2026
Face2Face
Präsentation der Graphischen Sammlung
Karl Freund-Galerie
Pressetermin: Mittwoch, 22. Oktober 2025, 11 Uhr
Gesichter sind allgegenwärtig. Sie schauen uns aus Zeitungen und Magazinen an, sie begegnen uns auf Werbeplakaten, im Instagram-Feed oder auf TikTok. Das Gesicht gilt als Ausdruck der Persönlichkeit. Bereits im Kindesalter lernen wir in Gesichtern zu lesen, Blicke zu deuten. Nicht zuletzt in unserer digitalen Welt mit Facebook und Selfie ist das Gesicht das Medium von Ausdruck, Selbstdarstellung und Kommunikation.
In der Präsentation »Face2Face« geht es um Sehen und Angesehenwerden, um das Wechselspiel zwischen dem eigenen Gesicht und dem Antlitz des Anderen – oder dem eigenen Spiegelbild. Ein Gesicht, das von niemandem gesehen wird, existiert nicht. Denn erst der Widerblick macht das Gesicht.
Zeichnungen, Druckgrafiken, Fotografien und Plakate aus dem reichen Fundus der Graphischen Sammlung zeigen auf, wie unser Wissen um Mienenspiel und Gesichtsausdruck durch Artefakte geprägt ist: Von der Renaissance bis heute findet die Deutung und Erforschung der Gesichter in der Kunst statt. Dabei überbrücken die Porträts mühelos den zeitlichen Abstand von Jahrhunderten, wirken Darstellungen aus der Romantik so modern, als seien sie heute entstanden oder umgekehrt.
Das Bildmaterial finden Sie zum kostenfreien Download bitte hier:
https://www.hlmd.de/de/presse/aktuell/aktuell/ausstellungsvorschau-fuer-2025-face2face
Pressekontakt:
Yvonne Mielatz-Pohl (Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
Hessisches Landesmuseum Darmstadt
Friedensplatz 1
64283 Darmstadt
Tel.: +49 (6151) 3601-300
E-Mail: presse@hlmd.de