Eine Kooperation mit dem Städel Museum Frankfurt

Die mittlerweile fünfte Präsentation im Rahmen der Kooperation zwischen dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt und dem Städel Museum Frankfurt nimmt mit dem zu Beginn des 15. Jahrhunderts entstandenen Wernigeröder Altar ein Werk der niedersächsischen Tafelmalerei in den Blick, das ausreichend Stoff für einen mittelalterlichen Kriminalfall bietet.

Im Zentrum steht der am 22. Juli 1386 gemeuchelte Graf Dietrich von Wernigerode.Wurde er von seinen eigenen adligen Standesgenossen für einen angeblich begangenen Landfriedensbruch gerichtet, wie es zeitgenössische Chroniken behaupten, oder fiel er einem hinterhältigen Mordkomplott zum Opfer? 

Mit seinem ungewöhnlichen Bildprogramm gibt der Wernigeröder Altar eine eindeutige Antwort aus Sicht des Wernigeröder Grafengeschlechtes, das das Altarbild Jahrzehnte nach der Bluttat zum Gedenken an Dietrich stiftete.

Im Rahmenprogramm der Präsentation findet am 4. November 2009, 19 Uhr ein Expertengespräch mit Dr. Theo Jülich (HLMD), Prof. Dr. Jochen Sander (Städel Museum) und Dr. des. Thomas Förster (HLMD) statt. Unter dem Titel „Wiederaufnahme eines ungelösten Mordfalles“ sprechen die Wissenschaftler über die historische Bluttat und setzen das Werk – auch kunstgeschichtlich – in einen größeren Kontext.

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