Eine Kooperation mit der Schader-Stiftung

Die in Darmstadt ansässige Schader-Stiftung und das Hessische Landesmuseum beginnen in diesem Jahr eine langfristig angelegte Kooperation. Gemeinsam konzipierte Ausstellungen unter dem Titel »Bilder gesellschaftlichen Wandels« sollen die sozialwissenschaftlich orientierten Fragestellungen der Schader-Stiftung mit der Geschichte, den Themen und Fragestellungen der Kunst des 20. Jahrhunderts verbinden. Das Hessische Landesmuseum stellt hierfür Teile seines Bestandes an Gemälden, Skulpturen und Arbeiten auf Papier zur Verfügung. Die Ausstellungen werden in ausgewählten Fokussierungen die Werke des 20. Jahrhunderts unter dem Aspekt des Wahrnehmungswandels betrachten, wobei jeweils auch eine aktuelle Position der Gegenwartskunst einbezogen sein wird.

Die erste Präsentation mit dem Titel »Die fremde Landschaft« widmet sich der Landschaftsdarstellung vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart mit Werken von Ernst Ludwig Kirchner, August Macke, Max Beckmann, Gerhard Richter und anderen. Der Titel verweist auf die zunehmend beschleunigte Veränderung der Landschaft. Die Abkehr nicht nur von der Vorstellung eines Arkadiens, sondern vor allem auch die fremd gewordene Landschaft vor dem Hintergrund einer zivilisatorischen und nicht zuletzt militärischen Nutzung bewirken einen Wandel der Definition der Landschaft. Deren unterschiedliche Wahrnehmung ist ohne gesellschaftliche Koordinaten nicht zu erfassen. Der künstlerische Blick demonstriert diesen Wandel in besonderen Ausprägungen.
Fotoarbeiten und ein Video von Lukas Einsele (geb. 1963) aus seinem Projekt »One Step Beyond, Wiederbegegnung mit der Mine«, das sich mit den Minenfeldern in den Landschaften Afghanistans, Bosnien-Herzegowinas und anderen Ländern sowie den Folgen für die Menschen auseinandersetzt, bilden den Einstieg in das Thema.

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