Eine Kooperation mit der Stiftung Museum Kunstpalast Düsseldorf
Anselm Feuerbachs (1829-1880) „Iphigenie“ ist das eindrucksvollste Sehnsuchtsbild des 19. Jahrhunderts. Feuerbach war begeistert von Goethes „Iphigenie auf Tauris“, aber auch von Glucks gleichnamiger Oper. Seit 1858 arbeitete er immer wieder an einer gültigen Gestaltung der Geschichte der griechischen Königstochter, die von ihrem Vater Agamemnon geopfert werden soll. Neben Zeichnungen und malerischen Vorstudien entstanden 1862, 1871 und 1875 drei großformatige, in ihrer Auffassung des Stoffes gänzlich unterschiedliche Gemälde.
Das Hessische Landesmuseum besitzt mit der Fassung von 1862 die früheste Darstellung. Im Unterschied zu den späteren Gemälden zeichnet sie sich durch eine differenzierte Farbigkeit aus, die das Sehnsuchtsmotiv stimmungsvoll unterstreicht.
Zwei weitere Fassungen befinden sich in der Staatsgalerie Stuttgart und im Museum Kunstpalast Düsseldorf.
Die drei Werke zu Feuerbachs „Iphigenie“ wurden zum ersten Mal in der Geschichte ihrer Rezeption in der Staatsgalerie Stuttgart zusammengeführt und sind ab dem 19. April im Museum Kunstpalast unter einem Dach zu sehen. Eine Vereinigung der drei so unterschiedlichen „Iphigenien“ bietet die einmalige Gelegenheit zur vergleichenden Betrachtung dieser Hauptwerke eines der bedeutendsten Maler des 19. Jahrhunderts.
Mit der Wiedereröffnung des Hessischen Landesmuseums in 2014 wird das Trio in Darmstadt zu bewundern sein.