Schmuck von Jugendstil bis Art Déco

Von einfach bis extravagant, immer aber originell und kreativ – so gestaltete sich der modische, vorwiegend für den alltäglichen Gebrauch konzipierte Schmuck in den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Noch stärker als heute wurde zwischen Tagesschmuck und repräsentativem Abendschmuck unterschieden. Prunkte man abends mit Brillanten und kostbaren Edelsteinen, so galt für den Tagesschmuck meist »No diamonds before 6pm«. Unzählige Variationen entstanden zu diesem Thema. Lieblingsmaterial war Silber, manchmal vergoldet, besetzt mit weniger edlen Schmucksteinen. Dementsprechend preisgünstiger in der Herstellung und Anschaffung, boten die tagsüber von der Damenwelt getragenen Anhänger, Broschen oder Armbänder besonders viel Spielfläche für innovative Lösungen und die Umsetzung neuer stilistischer Einflüsse wie Jugendstil oder Art Déco. 

Von Fabergé und Cartier mag man träumen, wirklich interessant ist aber der Schmuck, den man auch selbst tragen möchte. Über 400 Exponate, vor allem aus Deutschland und Österreich, regen dazu an, sich mit dem Schmuckdesign des frühen 20. Jahrhunderts auseinanderzusetzen. Und bei vielen Schmuckstücken stellt man erstaunt fest,  wie modern und modisch sie erscheinen. Verliehen sie vor über 100 Jahren den Kleidern und Kostümen unserer Urahninnen den letzten Schliff, so kann man sich heute vorstellen, sie ebenso gut mit Pulli und Jeans zu kombinieren. Designgeschichte, die nichts an Frische verloren hat! 

Alle Exponate stammen aus der bisher nicht gezeigten Privatsammlung Ratz-Coradazzi. Die Sammlerin investierte schon im Alter von sieben Jahren ihr Taschengeld in ihr erstes Jugendstilschmuckstück. Diese Begeisterung hält bis heute an, nur dass die Objekte immer qualitätvoller werden und die Sammlung seit Jahren internationalen Rang erreicht hat. Aber es ist nicht nur das Sammeln, sondern auch das Erforschen, das Astrid Ratz-Coradazzi interessiert und beschäftigt. Seit langem durch ihren Mann unterstützt, arbeitet sie sich erfolgreich durch Archive und Bibliotheken, um die Schmuckstücke zu identifizieren und ihnen einen Hersteller zuzuweisen. Somit ist die Ausstellung, ebenso wie der begleitende Katalog, ein »Who is Who« des deutschen und österreichischen Schmuckdesigns.

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Veranstaltungsort

Hessisches Landesmuseum Darmstadt
Großer Saal
Friedensplatz 1
64283 Darmstadt


Kontakt

Dr. Wolfgang Glüber
T 06151 1657-011


Leporello zur Ausstellung

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Laufzeit

10. Mai bis 11. August 2019
Verlängert bis 8. September 2019


Trailer zur Ausstellung


Katalog zur Ausstellung

Der Katalog ist für 29 Euro im Museumsshop erhältlich.


Ticket

10 Euro / ermäßigt 6 Euro
inkl. Museum

Kinder und Jugendliche bis
18 Jahre frei

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