Bis 1. März 2015
Dialoge 01
Künstlertourist: Grenzgänge
Katrin Ströbel und Sven Johne
Galerie der Schader-Stiftung
Bis 25. Januar 2015
Karl der Große - 1200 Jahre Mythos und Wirklichkeit
Großer Saal
Bis 8. Februar 2015
Gewünscht, Geschenkt, Gekauft - Neuerwerbungen der Graphischen Sammlung
Karl Freund-Galerie
13. März bis 14. Juni 2015
Zwischen Aufklärung und Romantik
Zeichnungen, Aquarelle und Ölstudien aus der Gründungszeit des HLMD
Großer Saal und Karl Freund-Galerie
Der größte Teil der Zeichnungen der Romantik im Hessischen Landesmuseum Darmstadt wurde bereits zu deren Entstehungszeit – also zeitgenössisch – erworben. Welche Gründe gab es dafür? Worin bestand die Qualität dieser Werke? Inwiefern spiegeln sich darin die Auseinandersetzungen der Zeit? Wie ist ihr Verhältnis zur Geschichte?
Diesen Fragen widmet sich die Darmstädter Ausstellung „ Zwischen Aufklärung und Romantik“ und lässt so den Geist einer Epoche erkennbar werden, der die poetische Empfindung mit eindringlicher Beobachtung der Wirklichkeit vereinte.
Die Schau wird nicht bei einer Blütenlese der 100 schönsten romantischen Blätter aus dem Darmstädter Kabinett stehen bleiben, sondern vielmehr die überregionale Bedeutung der Kunstförderung im damaligen Großherzogtum Darmstadt aufzeigen.
Verantwortlich
Dr. Mechthild Haas, Leiterin der Graphischen Sammlung
Ermöglicht durch
Kulturfonds Rhein Main
Im Rahmen von
Impuls Romantik Rhein Main
17. April bis 30. August 2015
Dialoge 02
Künstlertourist: Urban Views
Marion Eichmann und Timo Klein
Galerie der Schader-Stiftung
Die Schader-Stiftung und das Hessische Landesmuseum Darmstadt zeigen seit Februar 2007 gemeinsam konzipierte Ausstellungen. In der neuen Ausstellungsreihe „Dialoge“ möchten die Schader-Stiftung und das HLMD gemeinsam zeitgenössische, jüngere Künstler unter in Kunst und Gesellschaft virulenten thematischen Schwerpunkten präsentieren.
Der erste Themenblock umfasst zwei Ausstellungen zum differenzierten Feld des „Tourismus“.
Nach der ersten Ausstellung „Künstlertourist: Grenzgänge“ zeigt die zweite Ausstellung dieses „Künstlertourist: Urban Views“ Arbeiten von Marion Eichmann und Timo Klein.
Marion Eichmann, geb. 1974 in Essen, studierte Design an der Kunsthochschule Berlin Weißensee. Eichmann lebt und arbeitet in Berlin. Ihre Begeisterung für Großstädte führte sie für längere Arbeitsaufenthalte nach Tokyo (2004), New York (2005) und Istanbul (2009). Timo Klein, geb. 1980, lebt und arbeitet als freier Fotograf in Köln. Ihn zieht es seit 2009 vor allem in die asiatischen Megacities, u. a. nach Hong Kong, Shanghai und Bangkok.
Während Eichmann mit dem Zeichenblock in die Häusermenge und Straßenzüge der Metropolen eintaucht und ihre Eindrücke mit dem Bleistift festhält, entzieht sich Klein den Garküchen, Motorgeräuschen und überfüllten Straßen und begibt sich für seine Aufnahmen auf die Dächer der Wolkenkratzer. Ergebnis der künstlerischen Arbeit von Marion Eichmann und Timo Klein sind atmosphärische Zeichnungen und Fotografien, farbige Collagen und großformatige Installationen, die die urbane Verdichtung der Megacities widerspiegeln.
Verantwortlich
Dr. Klaus-D. Pohl, Kustos 19.-21. Jh. und Dr. des Anja Gerdemann, wissenschaftliche Mitarbeiterin, HLMD
10. Juli bis 4. Oktober 2015
Gebrochenes Licht
Bildzauberei mit Objekten aus dem Physikalischen Kabinett
Karl Freund-Galerie
Das Physikalische Kabinett des Hessischen Landesmuseums Darmstadt geht bereits auf Ludwig X., den späteren Großherzog Ludewig I., zurück. Seine Bestände konnten bislang nur in geringem Umfang gezeigt werden. Die Schau „Gebrochenes Licht“ widmet sich nun erstmals ausführlich den Instrumenten und Bildern dieser Sammlung, die dem Bereich der Dioptrik angehören – die sich also Lichtbrechung zunutze machen.
Welchen Stellenwert und welche Auswirkungen hatten die Entdeckung dieses physikalischen Phänomens und daraus entwickelte wissenschaftliche Erfindungen auf die Kunst- und Kulturgeschichte? Die Darmstädter Lochkameras, Zauberlaternen und Guckkästen, sollen weniger auf ihre bloße Vorreiterfunktion für Fotografie und Film hin befragt, sondern vielmehr in ihrer eigenständigen Ästhetik zur Geltung gebracht werden.
Die Geräte und zugehörigen Bilder der Sammlung stammen vorwiegend aus der zweiten Hälfte des 18. ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Was machte ihren speziellen Zauber in dieser Zeit aus? Was lässt sich davon heute noch spürbar machen?
Verantwortlich
Kai Boysen und Dr. des. Simone Kaiser, wissenschaftliche Volontärin HLMD
9. Oktober bis 22. November 2015
Expanding Worlds
Großer Saal
Eine Ausstellung in Kooperation mit Prof. Dr. Friedemann Schrenk, Senckenberg Forschungsinstitut
Mit dieser Ausstellung haben die Besucher die einmalige und unwiederbringliche Chance, berühmte originale Hominidenfossilien unterschiedlichen Alters und Herkunft zu sehen. Ur- und Frühmenschen-Originalfunde aus Afrika, Asien und Europa werden gezeigt.
Originalfossilien liegen geschützt in den Safes von Museen oder Forschungseinrichtungen und sind der Öffentlichkeit normalerweise nicht zugänglich. Selbst Wissenschaftler sehen diese Fossilien nie alle zusammen. Jedes Fossil ist für sich schon etwas besonders, doch zusammen bilden sie ein Informationsmosaik, das Generationen von Forschern herausforderte: Abgüsse oder Kopien erklären, Originale haben eine ihnen eigene Geschichte.
Der Fokus dieser Ausstellung zur Globalgeschichte der Menschheit liegt auf der regionalen Diversität der frühen Menschen in der Alten Welt, im Besonderen auf unsere Vorfahren nach deren erster Ausbreitung von Afrika in andere Erdteile.
Diese globale Sichtweise akzentuiert gleichermaßen regionale Entwicklungen in Afrika, der Levante, dem Kaukasus, Südost-Asien, sowie Mitteleuropa. Die in der Ausstellung gezeigten geographischen Varianten führen von Homo rudolfensis (Uraha, Malawi) über Homo georgicus (Dmanisi, Georgien), Homo erectus (Sangiran, Indonesien), Homo rhodesiensis (Kabwe, Sambia), dessen europäische Verwandte Homo heidelbergensis (Mauer) und Homo steinheimensis (Steinheim) zu Homo neanderthalensis (Neandertal; Ochtendung; Amud, Israel; Forbes’ Quarry, Gibraltar) bis zu dem aus Afrika eingewanderten Homo sapiens (Qafzeh, Israel).
Die Ausstellung stellt die zwei existierenden Extreme der Paläoanthropologie gegenüber: singuläre individuelle Original-Funde aus großer zeitlicher und räumlicher Verbreitung einerseits zeigen die Einschränkung der „harten Fakten“ auf. Andererseits können Interpretationen und Hypothesen ein Bild der Evolutionsgeschichte erzeugen. Während die Originale sich nie verändern, sind unsere Interpretationen von jeweiligen Weltbildern abhängig. Weder die frühere eurozentrische noch die heutige „Out of Africa“ Perspektive wird der Bedeutung regionaler Entwicklungen gerecht.
Verantwortlich
Dr. Oliver Sandrock, Kustos Erd- und Lebensgeschichte, HLMD, und Prof. Dr. Friedemann Schrenk, Senckenberg Forschungsinstitut Frankfurt/Main
Mobilitätspartner
Die Bahn
30. Oktober 2015 bis Ende noch offen
2 x 50 (Arbeitstitel)
Karl Freund-Galerie
Eine Kooperation der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und des Deutschen Literaturarchivs Marbach mit dem HLMD
Ein Panorama der jüngsten deutschen Kulturgeschichte, dargestellt an der Entwicklung des Johann-Heinrich-Merck-Preises für literarische Kritik und Essay und des Sigmund-Freud-Preises für wissenschaftliche Prosa.
Seit 1964 vergibt die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung alljährlich im Herbst den Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay und den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa. Die beiden Preise wirken wie Seismographen der deutschen Kulturgeschichte, an denen die wechselvolle Entwicklung der Schreibkultur und ihrer Medien ebenso erkennbar wird wie künstlerische oder wissenschaftliche Zeitströmungen. Die Beratungen der Künstler und Wissenschaftler in den Gremien, die über die Vergabe der Preise befunden haben, die vielen Preisträger und ihre so unterschiedlichen Arbeiten aus den verschiedenen künstlerischen und wissenschaftlichen Bereichen – die ihr Echo in den vielfältigen Sammlungen des Hessischen Landesmuseums finden –, die Resonanz unter den Kollegen und in der Öffentlichkeit, all dies fügt sich zu einem Panorama des intellektuellen, künstlerischen Lebens der letzten 50 Jahre.
Verantwortlich
Dr. Mechthild Haas, Leiterin der Graphischen Sammlung und Dr. Bernd Busch Generalsekretär Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung
18. Dezember 2015 bis 13. März 2016
Albrecht Dürer : Kunst im Übergang
Meisterwerke der Druckgraphik aus dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt
Karl Freund-Galerie
Der spätere Großherzog Ludewig I. von Hessen, auf dessen Sammlungen das heutige Hessische Landesmuseum Darmstadt gründet, konnte bereits 1802/03 über die Mannheimer Kunsthandlung Artaria Albrecht Dürers (1471-1528) graphisches Werk fast vollständig und in schönster Druckqualität für die Darmstädter Sammlung erwerben, später ist der Dürer-Bestand kaum noch ergänzt worden. Artaria hatte die Dürer-Kollektion hauptsächlich in Paris zusammengestellt. Wie aus handschriftlichen Vermerken auf einigen Blättern hervorgeht, waren diese zuvor im Besitz des berühmten Graphikhändlers Pierre Mariette, ein Name der bis heute Kennerschaft und höchste Qualitätsmaßstäbe verbürgt.
Aus ihrem mehrere Hundert Arbeiten umfassenden Gesamtbestand an Dürer-Graphik hat die Graphische Sammlung eine Ausstellung mit 100 Arbeiten, Holzschnitte und Kupferstiche in vorzüglichen Abzügen sowie einige rare Eisenradierungen, zusammengestellt. Zu sehen sind ausgewählte Blätter der Passionszyklen, der Apokalypse, des Marienlebens, sowie Einzelblätter zu verschiedenen mythologischen und sakralen Themen. Dem Besucher wird in der Ausstellung anhand dieser kostbaren Druckgraphiken vermittelt, welch herausragende Rolle Albrecht Dürer für die Druckgraphik im 16. Jahrhundert zukommt, indem er sie in den Rang der Kunst erhob. Die Ausstellung mit den Glanzstücken von Albrecht Dürers Graphikkunst eröffnet die Perspektive auf einen der wichtigsten Abschnitte der abendländischen künstlerischen Entwicklung überhaupt.
Verantwortlich
Dr. Mechthild Haas, Leiterin der Graphischen Sammlung
Stand 16.12.2014. November 2014, Titel- und Laufzeitänderungen vorbehalten.